Kerneker Ferdinand (1814 - 1900) |
Ferdinand Kerneker (*8.
10. 1814 - +18. 9. 1900)
Im Deutschen politischen Verein wirkte er als Kassier und war sein Vorstandsmitglied. Seine wichtigste Tätigkeit war aber die Arbeit im Stadtrat (1864 - 1891), in den er elfmal gewählt worden war und zwar als Stadtrat und Mitglied des Bauausschusses. In diesen Funktionen wurde er mit den unguten Sozialbedingungen der Armen konfrontiert und versuchte sie zu mildern. Er gründete eine Stiftung für verschämte Arme, dieser Stiftung vermachte er sein Haus am Unteren Platz Nr. 6 (heute Masaryk Platz). Auch sein restliches Eigentum hinterließ er (neun Jahre vor seinem Tod) zur Hälfte dem Znaimer Krankenhaus und zur anderen Hälfte seiner Stiftung, deren Ertrag wurde jährlich an seinem Todestag an die Bedürftigen und verschämte Arme verteilt. Für seine uneigennützige Verdienste und caritative Tätigkeit verlieh ihm Kaiser Franz Josef I. schon im Jahre 1866 das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone. Die Dankbarkeit der Stadt wurde erkenntlich durch die Umbenennung der längsten Strasse der Stadt, der damaligen Mariahilfer Strasse, in die Kerneker Strasse (heute Roosevelt Strasse.). Schon in der Zwischenkriegszeit ist sein Name in Vergessenheit geraten, die Tafel an seinem Denkmal wurde von Vandalen zertrümmert und nach dem 2. Weltkrieg wurde der Gedenkstein umgeworfen. Den Rest erledigte das Moos. Im April 2008 wurde der Stein vom heutigen Verschönerungsverein renoviert und an die ursprüngliche Stelle gestellt. Im Mai 2012 wurde dort auch eine Sitzbank montiert Autor: Otto Bouda Quelle: Schriftstücke des Znaimer Stadtarchivs, tschechische Übersetzung: Karel Jakl Deutsche Übersetzung: Karel Jakl |
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